Ute Vauk-Ogawa

Geboren 1957 in Jakarta, Indonesien. Das Sinnliche und das Vernünftige, das Objektive und das Subjektive gehen in den Arbeiten von Ute Vauk-Ogawa eine Verbindung ein. Ihre raumgreifenden Installationen von tieroder panzenähnlichen Wesenheiten haben eine assoziative remythologisierende Kraft und zugleich gebieten sie über kompositorische Mittel, die zwingend sind und bleiben. Hanf und Kunststo sind oftmals die Basis für die Gestaltung der Künstlerin, aber auch Eisen, Draht und Papier werden verwendet, um fantastische Geschöpfe entstehen zu lassen. Die Imagination entzündet sich am Gegenüber kreatürlicher Formen, vornehmlich an Tieren und Panzen. Doch in neueren Werken steht die benennbare Analogie zur realen Welt im Hintergrund, es sind zunehmend Gedanken-Gespinste, monumentalisierte Gebilde aus dem Mikrokosmos oder Gestalt gewordene Wirkkräfte der Natur, die im Raum oder durch den Raum zuschweben scheinen.

Ein Grundzug scheint dabei zu sein das Gleichgewicht aus Staunen über die Erscheinung und einer nicht nachlassenden Fremdheit. So, wie wir uns selbst hin und wieder fremd sind, sind es erst recht die Anderen, das Andere. Und bei der Frage, was dieses Gefühl von Fremdheit auszulösen imstande ist, kann eine Antwort die Vitalität sein.

Hans-Peter Miksch