Constantin Schroeder

In meist großformatigen und überwiegend in fotorealistischer Weise gefertigten Bildern, betritt Constantin Schroeder unwirkliche Bildwelten, die die Tiefen des Unbewussten ausloten und den durch die menschliche Logik begrenzten Erfahrungsbereich um das Fantastische erweitern. Schroeder zeigt junge Heroen, idealisierte Figuren, beklemmende zwischenmenschliche Rätsel, er transportiert durch eine rätselhafte Ikonografie Fragen nach der eigenen Existenz und der Freiheit des Ichs.
Das aus Literatur und Rhetorik bekannte Stilmittel der Ellipse, das das Bilden grammatikalisch unvollständiger Sätze bezeichnet, überträgt Schroeder auf seine Malerei. Auslassungen übergeben dem Betrachter die Aufgabe, verschiedene Elemente, die nicht direkt vom Bild vorgegeben sind, in eine Beziehung zueinander zu bringen und so einen oen gelassenen Gedanken selbständig zu ende zu denken oder zu rekonstruieren. So stellt Schroeder die Betrachterfunktion und den Prozess der emotionalen Wahrnehmung in den Mittelpunkt. Erst durch den Betrachter, der beim Interpretieren seine Lebenswirklichkeit in das Gesehene projiziert, wird das Werk komplettiert.

 

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