Gábor A. Nagy
Geboren 1972 in Hajdúböszörméy, Ungarn. In Gábor A. Nagys Gemälden reduziert sich der landschaftlich anmutende Bildraum zugunsten einer vordergründigen Figuration als monochrom schwarze Fläche. Dieser Verlust des Hintergrundes bezeichnet eine Ortlosigkeit der Figuration durch das Fehlen seiner narrativen Einbettung und In-Bezugsetzung mit der Welt. Die aus Buchstaben-Mosaiken generierten Motive von Nagy kommentieren somit auf sehr subtile Weise die Gesamtsituation einer orientierungslos gewordenen Zivilisation.
Die oft aus Independent Musik entnommene Lyrik lassen ganz langsam das Bild des Menschen entstehen, der ins Schweben gerät und dabei wie von fremder Hand mit Chiren programmiert erscheint. Gleichzeitig sind die Figuren formal mit ihrem Text gleichgesetzt: eine ungewöhnliche, wenngleich unscharfe Vereinigung von Signikat und Signikant.